Schwere Unwetter im Waldviertel – Feuerwehrgroßeinsatz – Millionenschaden
Sintflut bedrohte auch Horner Spital
Großeinsatz für die Feuerwehren des Waldviertels (Niederösterreich) : Im Raum Horn gingen schwere Unwetter nieder und richteten großen Sachschaden an. Die Bundesstraße wurde von den Wassermassen zwischen Horn und Pernegg unterspült und wird noch längere Zeit gesperrt bleiben. Auch das Horner Spital war in Gefahr.
Am heftigsten war der Sturm in der Stadt Horn und in Mödring. Der Mödringbach und der Eibenbach traten aus den Ufern, Häuser und Keller standen unter Wasser und die Feuerwehr musste eingreifen, um Haushaltsgerät und Möbel vor Schäden durch die Fluten zu retten. Besonders arg war es bei den Wohnungen am Sportplatzweg und am Ahornweg, erzählt Walter Winkler von der Freiwilligen Feuerwehr Horn in einem Gespräch mit der Krone. Ebenso in Staningersdorf, wo geparkte Autos von den Fluten mitgerissen wurden.
In Mödring standen 15 Häuser unter Wasser, berichtete Winkler, der mit anderen Männern der Horner Feuerwehr bis Mitternacht in Einsatz stand. Auch in Sigmundsherberg und in Geras gingen heftige Unwetter nieder.
Schon am Donnerstagvormittag hatte es für 120 Feuerwehrmänner aus Horn und Umgebung Großalarm gegeben, als in der Scheune des Landwirtes Schöchter in Zissersdorf ein Brand ausbrach. Landwirtschaftliche Geräte im Wert von 5 Millionen Schilling wurden ein Opfer der Flammen. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt.
Durch das Hochwasser bestand auch Gefahr für das Krankenhaus Horn. Für die Feuerwehren gab es Großalarm. Es wurden alle verfügbaren Männer eingesetzt, die mit Hilfe von Saugleitungen die Keller auspumpten. Mit Sandsäcken versuchten die Feuerwehrmänner, die Mauern des Spitals vor den Fluten zu schützen. Der Kampf der Freiwilligen hatte Erfolg. Das Krankenhaus konnte vor größerem Schaden gerettet werden. Auch eine Evakuierung der Patienten war dadurch nicht notwendig.