Die Pfarrkirche im Jahre 2005
Mödring bildet eine selbstständige Pfarrgemeinde mit einem Seelsorger. Sämtliche Einwohner gehören der röm. kath. Konfession an. Die Seelsorge reicht weit zurück. Urkundlich nachgewiesen ist sie durch die Unterschrift einer im Stifte Altenburg aufbewahrten Schenkungsurkunde eines Pfarrers von Mödring namens „Leopoldus plebanus de Mederico“ im Jahre 1288.
Aller Wahrscheinlichkeit reicht die Erbauung des gegenwärtigen Kirchengebäudes in das 15te Jahrhundert, denn es findet sich in alten Urkunden verzeichnet: „Ober der Kirchentür stehet geschrieben und ist zu lesen, folgende Überschrift: Mit Rath und Beyhülf der Wohlgeborenen Frauen, Elisabetha Frauen von Buchheim bei Wiltberg geborene Hoffman, ist dieses Gotteshaus, Gott zu Lob und Ehren dem heiligen Evangelio zu einer Zier und christlichen Wohlstand mit dem mittleren Gewölb und Paarkirchen von ehrbarer Gemein allhier erhöht und gebauet worden im Jahre unseres Erlösers MCCCC99“ (1499). Diese Jahreszahl findet sich tatsächlich noch heute im Steine des Türsockels eingehauen.
Über der Kirchentür ist die Jahreszahl 1499 als Teil einer Inschrift zu sehen
Ober dem Katharinenaltar ist die Jahreszahl 1526 zu ersehen, welche sich wahrscheinlich auf den Zubau der Katharinenkapelle der Kirche bezieht. Auf der Epistelseite des Hochaltars St. Johann Baptiste steht geschrieben: „Dieser Altar ist erstlich aufgerichtet worden als Adm. Revds Donns Joannes Paur von Mödring allhier war Pfarrer gewesen. 1576“
Derselbe erscheint in dem Verzeichnis der protestantischen Pastoren von Horn anno 1564 unter dem Namen Hans Paur als Pfarrverweser aufgeführt. Auch aus einer Unterschrift der Kirchenrechnung vom Jahr 1604 durch den Pastor Philipus, Schuhmann und eines 1641 an Reichhart von Buchheim ausgestellten Reverses bezüglich des ihm und seiner Gemahlin namens Felizitas lebenslänglich zugestandenen Zehentgenuss, ist zu ersehen, dass um diese Zeit Mödring größtenteils protestantisch war. Erst im Jahre 1651-1667, in welcher Zeit die Pfarre Mödring durch jene von Horn versehen wurde, deuten die Unterschriften der Kirchenrechnungen auf einen katholischen Priesterstand, bis endlich im Jahre 1738 ein solcher selbstständig zu Mödring angestellt wurde.
Die Kirche, welche zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers benediciert ist, wurde am 15. Mai 1740 vom Passauer Weihbischof in Wien Grafen von Lamberg konsecriert. Sie steht mit ihrem schlanken Türmchen auf einer erhabenen Stelle und ist darum schon aus weit in der Ferne sichtbar. Das innere unserer Kirche, mit dem auf achteckigen Säulen ruhenden überwölbten Plafond, den gotischen Fenstern sowie den reichlichen Verzierungen, macht auf den Besucher einen feierlichen Eindruck. Der Hochaltar, aus Nussbaumholz geschnitzt und reich mit Gold verziert, wurde im Jahre 1673 errichtet, dessen Altarbild, die Taufe Christi in Lebensgröße darstellend, seit 1776 die Kirche ziert. Außer dem Hauptaltar befindet sich zur Rechten ein der heiligen Maria geweihter Seitenaltar und drei ebensolche zur Linken, der heiligen Katharina, dem heiligen Nepomuk und dem heiligen Sebastian geweiht.
Hochaltar
Marienaltar Katharinenaltar Hl. Barbara
Auf dem Taufstein steht die Inschrift: „Hans Glocker, allein Gott die Ehr. 1501“
Taufstein in unserer Pfarrkirche
Um 1430 wurde unsere Kirche von den Hussiten zerstört. 1499 steht sie neu aufgebaut da und ist 1525 im Wesentlichen fertig.
Ab 1564 hatte Mödring einen protestantischen Pfarrverweser. Dieser Pfarrer Johannes Paur stiftete 1576 den Hochaltar.
Auch 1580 wird in Mödring ein lutherischer Priester erwähnt.
Der Protestantismus, der vor allem durch den Adel gefördert wird, nimmt in unserer Gegend weiter zu.
1606 wird unsere Kirche von innen und außen renoviert.
1651 bis 1667 gehört Mödring zur Pfarre Horn, dann dürfte vorübergehend ein eigener Priester hier gewirkt haben.
1681-1738 halten die Horner Piaristen in Mödring Gottesdienst. Sie erhalten die Hälfte der Pfarreinkünfte, der Rest wird für den Bau eines neuen Pfarrhofes behalten. Der alte soll im Haus Schleritzko (Krell) gewesen sein, wo man bis 1859 an der Fassade ein geistliches Wappen sehen konnte.
1682 zerstört eine heftige Feuersbrunst unsere Kirche. Der Wiederaufbau ist durch eine in Österreich veranlasste Sammlung möglich.
1725 die Renovierung der ganzen Kirche von außen, wobei das Schindeldach durch Ziegel ersetzt und die ganze Kirche mit einem schönem Gesimse versehen wurde. Der Kirchturm blieb ohne Bedachung achteckig gemauert und wurde mit einem 9 q schweren kupfernen Knauf versehen. Die Aufstellung der Turmuhr erfolgte zwei Jahre später.
Als 1738 der neue Pfarrhof fertiggestellt ist, kommt der erste eigene Pfarrer: Johann Albert Kneudl, ein gebürtiger Horner. Nach seinem Tod am 11. April 1751 folgt ihm Josef Rudolf Kaill aus Horn.
1752 wurde die Sakristei erbaut.
1754 wurde das Orgelpositiv mit 5 Register durch Meister Henkhe aus Wien aufgestellt, die bis 1907 Dienst tat.
Seit 1759 gehören alle Teile Mödrings zur Ortspfarre. Bisher hatte Moedring inferior (Untermödring) zur Pfarre Horn gezinst, während der Ring bis 1407 zur Pfarre Neukirchen und danch nach Strögen zinste.
1760 stirbt Pfarrer Kaill. Er wird in der Kirche neben der Kanzel begraben und eine Grabtafel errichtet. Ihm folgt Pfarrer Ferdinand Weippert aus Schlesien.
In den nächsten Jahren wird einiges in die Kirche investiert:
1760 – Altarbild „Die Taufe Jesu durch Johannes“ von Joseph Hauzinger.
Das Altarbild, „die Taufe Jesu“ durch Johannes von Hauzinger aus dem Jahre 1776
1765 wird die Kanzel im Barockstil modernisiert.
Die im Barockstil errichtete Kanzel aus dem Jahre 1765
Das seitwärts der Tür angebrachte heilige Grab enstammt dem Jahre 1766 und ist 1834 renoviert worden.
1785 werden in Österreich die Diozösen neu eingeteilt. Die Pfarre Mödring kommt vom Bistum Passau zum neu errichtetem Bistum St. Pölten.
Nach dem Tod Pfarrer Weipperts kommt 1792 Pater Liborius Rauch aus St. Pölten in unsere Gemeinde.
Das Kirchenvorhaus, welches seit dem Jahre 1806 besteht, wurde 1837 gewölbt.
1819 wurde die große Turmglocke schadhaft, und ist mit Zuhilfename der Spitalskirchenglocke aus Horn umgegossen worden, die jedoch im Jahre 1868 zersprang, worauf über besonderen Einfluss des hochwürdigen Pfarrers Josef Ditl, später Ehrenbürger von Mödring, die Gemeinde aus eigenem zwei neue Glocken im Gewichte von 644 kg und 328 kg anschaffte, deren harmonische Klänge an die eines größeren Klosters erinnern.
1823 kommt Pater Ignaz Reinkopf aus Ödenburg als Seelsorger nach Mödring, nach ihm 1831 bis 1832 Franz Dörflinger aus Schützen.
In den Jahren 1832 bis 1854 wirkt Pfarrer Dominik Pinsker aus Wallern im Böhmerwald als Seelsorger in unserem Dorf. Im Jahre 1845 ist er der Urheber unseres Ingedenkbuches (Pfarrchronik).
Bis zum Jahr 1835 war die Kirche mit Ziegeln gepflastert und wurde im selben Jahre mit Kehlheimer Platten erneuert.
Der nächste Seelsorger in Mödring ist Franz Dumfart aus Frauenhofen.
Unter dem ihm folgenden Pfarrer Ferdinand Sprinzl (1861-1866) wird 1862 die Kirche abermals renoviert.
Zwischen 1866 und 1867 wirkt Josef Pithan als Pfarrprovisor in Mödring.
Am 16. März 1867 wird er durch Konsistorialrat Josef Dietl ersetzt, der hier bis 1902 bleibt.
1892 wird ein Mödringer zum Priester geweiht: Herr Leopold Sielipp. 1893 ein weiterer: Herr Paulus Siellip und 1894 Herr Karl Schmöger.
1907 wird für die Kirche eine neue Orgel mit 8 Registern um 3500 Kronen vom Orgelbauer Franz Czapek aus Krems erstanden.
Pfarrprovisor von 1902 bis 1903 ist Pater Lambert Gräf aus Strögen. Ab 01. Februar wirkt Pfarrer Wilhelm Menzel in Mödring.
Bei einem Gewitter am 23. Juli 1909 schlägt um 23:30 Uhr ein Blitz in das Kirchturmkreuz ein und beschädigt es schwer.
Nach dem Tod Wilhelm Menzels tritt 1923 Pfarrer Johann Pittl an dessen Stelle. Dieser zieht 1928 weg und wird am 01. Mai 1928 durch Stephan Pickl ersetzt.
1945, während einer Einquartierung im Pfarrhof, wird die Orgel von zwei deutschen Soldaten, gelernte Orgelbauer aus dem Schwarzwald, repariert.
Die zwei im Jahre 1944 abgelieferten Glocken werden 1953 durch neue ersetzt. Sie werden von Prälat Karl Thalinger aus Gars geweiht.
Bilder von der Glockenweihe im Jahre 1953
Das alte „Totenhäusl“ wird im Jahre 1955 von der Gemeinde Mödring abgetragen und ein neues gebaut. Ebenfalls in diesem Jahr werden die Dächer des Pfarrhofs und der Kirche saniert.
Im Jahre 1956 wird die Kirchenorgel gereinigt. Dabei hilft der damals dreizehnjährige , jetztiger Kirchenchorleiter Hofrat Dipl. Ing. Anton Manhart fleißig mit.
Der damalige Erzbischof von Wien, Dr. Franz König, führte am 06. Juni 1956 in Mödring eine Firmung und Generalvisitation durch.
Nach dem Tod Pfarrer Stephan Pickls 1957 wirkt Prof. Heinrich Hess aus Horn zwei Jahre als Administrator in Mödring.
Karl Prinz wird am 30. August 1959 zum Pfarrer von Mödring ernannt.
Karl Prinz, der beliebte Seelsorger in Mödring, betreute die Pfarre von 1959-1973
1960 wird der Pfarrhof renoviert. Kosten: ATS 54.977,-
Im Jahre 1966 kann der Friedhof durch ein Tauschgeschäft mit Herrn Karl Rainer Machatschek um ca. 100 Grabstellen vergrößert werden.
Neuer Teil des Friedhofes, der 1966 angelegt wurde.
Außerdem wird ein neues Friedhofskreuz (Eiche aus dem Pfarrwald) von Frau Pauline Kugler gespendet und im Oktober 1966 feierlich gesegnet.
1966 feiert die Familie Franz Neumer ein besonderes Jubiläum. Das Mesneramt ist seit 100 Jahren in diesem Haus. Franz Neumer bekommt als Geschenk einen Transistor-Radio.
Zu Maria Lichtmeß 1969 wird der Gottesdienst in der Pfarrkirche Mödring vom ORF aufgezeichnet und später gesendet.
Am 01. Juni 1970 findet in Mödring eine Bischofsmesse und Firmung statt.
Im Jänner 1971 werden aus der Kirche vier schöne Zinnkerzenleuchter gestohlen.
1973 beendet die Familie Hoyos-Sprinzenstein nach mehreren Jahrhunderten ihr Patronat über die Pfarre Mödring. Als Pfarrer Prinz in diesem Jahr als Dechant nach Lichtenau übersiedelt, wird die Pfarre von Kaplan Leopold Grünberger und Kaplan Waser als Provisoren betreut.
Der Steirer Pater Dr. Gottfried Wögerbauer übernimmt die Pfarre am 01. September 1975 als Seelsorger.
Pater Wögenbauer war von 1975 bis 1981 Pfarrer von Mödring.
1980 wird die Kirchenfensterverglasung mit einer Bienenwabenmuster-Bleiverglasung erneuert. Außerdem wird die Pfarrkirche innen unter großer Mithilfe der Bevölkerung generalisiert. Mit einer feierlichen Messe wird das Gotteshaus am 21. September 1980 wiedereröffnet.
Die Innenrenovierungsarbeiten im Jahre
1980 Seitenfenster beim
Hochaltar
Nach mehr als 50-jähriger Mesnertätigkeit stirbt am 04. Juni 1981 Herr Franz Neumer im 83. Lebensjahr. Sein Sohn Franz jun. übt forthin diese Amt aus.
Als 1981 Dr. Wögerbauer in seine steirische Heimat übersiedelt, übernimmt am 08. September Edmund Lange aus Polen das Priesteramt in Mödring.
Feuerwehrkurat Pater Robert Bösner segnet am 11. Juli 1982 ein neues Einsatzfahrzeug der FF Mödring.
Krankheitshalber kehrt Edmund Lange nach Polen heim. Sein Priesteramt in Mödring übernimmt am 17. Oktober 1987 Landsmann Stanislaus Janus.
Am 21. Jänner 1989 stirbt überraschend im 52. Lebensjahr Herr Franz Neumer jun., der letzte Mesner aus diesem Haus nach 123 Jahren.
Franz Neumer
Im Oktober 1989 wird eine große Reparatur an der Kirchenorgel fällig. In den Monaten Oktober und November wird unsere Orgel vom Orgelbaumeister Josef Diethard Pemmer aus Purk renoviert, sodass sie im Rahmen des Adventmarktes am 02.12.1989 erstmals wieder erklang.
Die Orgel nach der Renovierung
Moderator Johannes Stern hält am Ostersonntag 1990 seine erste Messe in Mödring. Sein Vorgänger Pater Stanislaus setzt sich in seiner Heimat in Polen zur Ruhe.
Der sanierungsbedürftige Pfarrhof wird innen komplett renoviert. Auch das Dach wird ausgebessert.
1991 wird das Chorgestühl der Kirche generalsaniert. Wiederum helfen viele Mödringer(innen) tatkräftig mit. Am 15. August 1991 wird das Projekt mit einer feierlichen Weihe abgeschlossen.
Moderator Johannes Stern begibt sich im September 1992 wieder als Missionar nach Südamerika und überlässt das Priesteramt in Mödring Wadislaw Urbansky aus Polen. Dieser hat das Amt bis 30. November 1995 inne.
1992 übernimmt Frau Anna Lochner das Mesneramt.
Pfarrer Wadislaw Urbansky und Mesnerin Anna Lochner
Ebenfalls im Jahre 1992 wird der große Kristallluster der Kirche neu vergoldet. Die Kosten dafür übernimmt die Bastelrunde und die Kindergruppe „Volkstanz“.
Alois Hollerer bekommt für 30 Jahre Mitgliedschaft des Pfarrkirchenrates, 20 Jahre Kirchenchor, 12 Jahre Friedhofsverwalter und 18 Jahre Vorbeter den Hipolytorden in Bronze.
1994 wurden die Kirchentüren und die Sandsteinstufe beim Seiteneingang erneuert. Die Kosten dafür übernimmt ebenfalls die Bastelrunde.
Die Eingangstüren nach den Renovierungsarbeiten
Als im September 1995 Mag. Karl Prohazka, Pfarrer von Pernegg und Dechant von Geras, auch die Pfarre Mödring übernimmt, erfährt das Pfarrleben in der Gemeinde einen deutlichen Aufschwung. Karnonikus Wadislaw Urbansky ist bis auf weiteres der letzte Seelsoger Mödrings der den Pfarrhof bewohnt.
Pfarrer Mag. Karl Prohazka mit Ing. Erich Nendwich (+2002)
Im Mai 1997 wird ein Jahrhundertprojekt gestartet: Die Außenrenovierung der Pfarrkirche. Begonnen wird mit der Erneuerung des Daches, die im September desselben Jahres beendet ist.
Renovierungssarbeiten am Dach der Kirche im Jahre 1997
Am 17.Mai 1999 wurde mit dem Aufstellen des Gerüstes zur Renovierung unserer Kirche begonnen. Beim Entfernen des alten Putzes wurde eine Sonnenuhr
freigelegt und renoviert. Zurecht 1,2 Millionen Schilling verschlangen Steinmetz-, Maurer-, Maler-, Zimmerer-, Spengler- und Dachdeckerarbeiten. Außerdem wurde eine
neue Turmuhr angeschafft.
Im Zuge der Renovierungsarbeiten wurden in das Turmkreuz eine Rolle Münzen aus der Kaiserzeit, die bei der Renovierung im Jahre 1909 eingemauert worden waren ebenso eingeschweißt wie eine
Schilling-Groschenserie von 1947-1999. Es sind dies die letzten Schillingmünzen vor der Umstellung auf den Euro im Jahre 2002.
Die Kirche zum heiligen Johannes dem Täufer im Juni 1999
Als man 1999 bei den Renovierungsarbeiten das Kreuz zwecks Restaurierung von der Turmspitze entfernt, kommen in der hohlen Kugel am Fuß des Kreuzes zwei Urkunden zum Vorschein. Wegen Einschusslöchern in der Kugel hat die Witterung den beiden Urkunden stark zugesetzt. Auf der einen sind alle Häuser Mödrings angeführt und von den Hausbesitzern unterzeichnet. Die andere beinhaltet die Geschichte des Turmkreuzes: Demnach ist das Kreuz seit 1766 bereits mehrmals herabgestürzt. Zuletzt wurde es am 23. Juli 1909 während eines Gewitters vom Blitz getroffen. Es wurde restauriert und am 07. November 1909 wieder auf die Turmspitze gesetzt. Der Verfasser der Urkunde ist Pfarrer Wilhelm Menzl.
Eine der beiden Urkunden aus dem Kirchturmkreuz.
Im Jahre 2004 wird Mag. Karl Prohazka von Pfarrer Bonaventura Manga als Seelorger in Mödring abgelöst. Die Mödringer Bevölkerung kann sich nur sehr schwer von Herrn Prohazka, der so viel Leben in die Pfarre brachte trennen.
Im Sommer 2005 wird der Pfarrhof generalsaniert. Die Fassade wird abgeschlagen und erneuert, außerdem wird der Dachstuhl ausgebessert, das Dach neu gedeckt und die Pfarrerswohnung renoviert.
Der Pfarrhof nach den Renovierungsarbeiten im Jahre 2005
Nach Fertigstellung der Renovierungsarbeiten zieht Pfarrer Bonaventura Manga in den Pfarrhof ein, sodass dieser nach zehn Jahren wieder von einem Pfarrer bewohnt wird.
Im Jahr 2014 wird Mödring aufgrund Priestermangels der Status einer eigenständigen Pfarre aberkannt. Pfarrer Bonaventura Manga wird in die Pfarrgemeinde Groß Gerungs abberufen. Der Pfarrhof ist wieder unbewohnt. Mödring wird Teil der Pfarre Horn und wird zukünftig vom Seelsorger der Pfarre Horn, Dr. theol., MAS Pater Albert GROIß OSB, bedient. Gottesdienste finden nicht mehr an jedem Sonntag statt.
2 Dorfbewohnerinnen, Monika BRANDNER und Sonja LOCHNER stellen sich der Ausbildung zur Pastoralassistentin und halten von nun an, an den Sonntagen einen Wortgottesdient in der Mödringer Pfarrkirche.
Unterstützung erhalten sie von dem nach Mödring zugezogenem Pastoralassistent Walter FRÜHWIRTH.
Die Kirchenmusik ist für jede Pfarre eine wichtige Bereicherung in der Liturgie. Daher gibt es auch in Mödring sicher schon lange einen Kirchenchor. Aus der Erinnerung einiger älterer Mitglieder ist die Chorgeschichte nach dem ersten Weltkrieg bekannt. Oberlehrer Franz Dirry (bis 1929) und Lehrer Franz Spindler waren als Organisten und Chorleiter tätig. Danach fand besonders unter Oberlehrer Adolf Tengler (Organist und Chorleiter von 1930 bis 1945) ein reges musikalisches Wirken in der Kirche statt. Es bestand neben den Sängerinnen (nur Frauen) auch ein ortseigenes Orchester.
Der zweite Weltkrieg unterbrach diese kirchenmusikalisch aktive Zeit, bis unter Lehrer Prinz wieder ein Neuaufbau zustande kam.
In der jetzigen Form, besonders auch mit einigen Männern, wurde der Kirchenchor Mödring im Jahre 1966 unter Pfarrer Karl Prinz wiedergegründet. Chorleiter war damals Engelbert Manhart, Organist war Anton Manhart. Ab dem Jahre 1970 waren als Organisten zusätzlich Werner und Elisabeth Fischer aus Frauenhofen, später war auch Ewald Baumgartner tätig. Als im Jahre 1974 andere Priester die Betreuung der Pfarre übernahmen, fand auch ein Wechsel beim Kirchenchor statt. Unter Pfarrer Dr. Gottfried Wögerbauer wirkte Prof. Dr. Erwin Illichmann aus Horn als Chorleiter und Organist für unsere Pfarre.
Im Jahre 1983, wiederum verbunden mit einem Priesterwechsel, wurde Dipl.Ing. Anton Manhart Chorleiter. Organist war in dieser Zeit Helmut Lochner und ab Dezember 1991 ist auch Birgit Stöger als Organistin im Einsatz.
Aufgabe des Chores ist es in erster Linie, die kirchlichen Feste in der Pfarre zu gestalten. Dies können wir an großen kirchlichen Feiertagen auch wieder mit Unterstützung eines eigenen Orchesters machen, in dem allerdings neben einigen Mödringern auch auswärtige Musiker mitwirken. Darüber hinaus gibt es seit einigen Jahren eigene Konzerte, in erster Linie in der Adventzeit, deren Erlös entweder karitativen Zwecken zufließt oder für Anschaffungen oder Vorhaben in der Pfarre verwendet wird. Aber auch bei kirchlichen und nichtkirchlichen Veranstaltungen außerhalb von Mödring wird der Chor immer wieder zur Mitwirkung eingeladen, wie zum Beispiel bei Hochzeiten, Adventmärkten, Faschingsveranstaltungen u. a.
Im Zuge von Ausflügen wurde schon in vielen bekannten Kirchen gesungen: Im Dom in St. Pölten, in der Stiftskirche Göttweig, in den Wallfahrtskirchen Maria Zell, Maria Taferl, Frauenkirchen (Burgenland), Hoheneich und Maria Bründl (Südböhmen), in der Deutschordenskirche in Wien und in vielen anderen größeren und kleineren Kirchen.
Der Kirchenchor umfasst derzeit 23 Mitglieder im Alter von 20 bis 85 Jahren, die bis auf einige Ausnahmen aus Mödring kommen.
Im Fasching als „Sister Act“ Der Kirchenchor im Jahr 2000 Der „Gefangenenchor“
1738-1751 Pfarrer Joahnn Albert KNEUDL
1751-1760 Pfarrer Josef Rudolf KAILL
1760-1792 Pfarrer Ferdinand WEIPPERT
1792-1823 Pater Liborius RAUCH
1823-1831 Pater Ignaz REINKOPF
1831-1832 Pfarrer Franz DÖRFLINGER
1832-1854 Pfarrer Dominik PINSKER
1854-1866 Pfarrer Franz DUMFART
1866-1867 Konsistorialrat Josef PITHAN
1867-1902 Pfarrer Josef PITHAN
1902-1903 Pater Lambert GRÄF
1903-1923 Pfarrer Wilhelm MENZEL
1923-1928 Pfarrer Johann PITTL
1928-1957 Stephan PICKL
1957-1959 Prof. Heinrich HESS (Administrator)
1959-1973 Pfarrer Karl PRINZ
1973-1975 Kaplan Leopold GRÜNBERGER
Kaplan WASER
1975-1981 Dr. Gottfried Wögerbauer
1981-1987 Pfarrer Edmund LANGE
1987-1990 Pfarrer Stanislaus JANUS
1990-1992 Moderator Johannes STERN
1992-1995 Karnonikus Wadislaw URBANSKY
1995-2004 Mag. Karl PROHAZKA
2004-2014 Pfarrer Bonaventura MANGA
2014- Dr. theol., MAS Pater Albert GROIß OSB
Pastoralassistenten: Monika BRANDNER
Sonja LOCHNER
Walter FRÜHWIRTH